In der Figur des homo sacer spiegelt sich Giorgio Agamben zufolge eben jene Gewaltrationalität wider, die dem Denken okzidentaler Politik konstitutiv wie strukturell zugrunde liegt: Der gewaltsame Zugriff der Souveränität auf das nackte Leben. Die Erklärung der Menschenrechte – so die provokante These Agambens – hat nun allerdings nicht dazu beigetragen, den Gewaltkreislauf zu beenden, sondern diesen im Gegenteil intensiviert um folgende Entwicklung zu verantworten: „das Lager und nicht der Staat ist das biopolitische Paradigma des Abendlandes”.

… weiterlesen (via AStA TU Darmstadt)